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ARD-Musikwettbewerb

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Hector Berlioz

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Mit bemerkenswerter Neugier und Ausführlichkeit rezensierte Robert Schumann in der „Neuen Zeitschrift für Musik“ die Sinfonie eines jungen französischen Studenten der Medizin. In dem noch kaum bekannten Hector Berlioz erkannte Schumann einen Hauptrepräsentanten der Sinfonik nach Beethoven.

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Leonard Bernstein

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Als Leonard Bernstein, bereits renommierter Dirigent und Pianist, 1956 in einer seiner populären Fernsehsendungen nach einem Mozart für die amerikanische Musikwelt rief, hatte er wohl nicht zuletzt sich selbst im Visier: kein Zufall, dass ein Jahr später seine West Side Story Premiere feierte. Es ist nicht allein dieses unwiderstehliche Stück, bis heute eines der Hauptwerke des US-Musiktheaters, das Bernsteins Ruf auch als Komponist festigte.

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Frederic Chopin

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Das „Hut ab, ihr Herren, ein Genie!“, mit dem Robert Schumann den jungen Frédéric Chopin in der Musikwelt begrüßt hatte, bestimmt nicht unbedingt das Chopin-Bild unserer Zeit. Vorurteile seien hier besser nicht wiederholt, um sie nicht wieder unversehens zu festigen – ganz wird sich der Verdacht eines „Salon“-Komponisten, was auch immer das sein soll, nie ausrotten lassen. Das umfangreiche Werk des in Warschau geborenen Komponisten, der mit 21 Jahren nach Paris ging und dort mit 39 Jahren starb, spricht eine andere Sprache.

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Claude Debussy

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Douce et expressive (süß und ausdrucksvoll) setzt eine Soloflöte in die Stille ein; das Orchester „erwacht“ staunend, schlaftrunken, mit magischen Harfenglissandi und sich gleichsam räkelnden Horn-Gesten. Die Uraufführung von Debussys Orchesterstück Prélude à l’après-midi d’un faune (Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns) 1894 war, wie Pierre Boulez feststellte, auch ein „Erwachen der modernen Musik“. Damit gemeint ist die Eigenberechtigung der Klangfarben, wie es sie vorher wahrscheinlich nur in Wagners Parsifal gegeben hatte.

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Josquin Desprez

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Der globale Ruhm von Josquin Desprez traf auf die Anfänge eines florierenden Musikmarktes. Dank des Aufschwungs des Notendrucks konnten ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert auch musikalische Texte vervielfältigt werden; das mühevolle Abschreiben entfiel. So wurden Josquin von dem Verleger Petrucci als erstem und damals einzigem Komponisten mehrere Solo-Drucke zugestanden – in einer Zeit, in der Musik vor allem in Anthologien verschiedener Autoren veröffentlicht wurde.

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Antonín Dvořák

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Der alte Brahms mag ein schwieriger Mensch gewesen sein; seinen jüngeren Kollegen Antonín Dvořák jedoch förderte er nachhaltig mit seinem Einfluß und rührenden Angeboten, ihm finanziell auszuhelfen. Brahms hat so zu Dvořáks Durchbruch entscheidend beigetragen. Zumindest dem Idiom nach, der Nähe zur Volksmusik, muß Brahms in ihm einen verwandten Geist gesehen haben, wenngleich Dvořák formal andere Wege ging.

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Giovanni Gabrieli

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Zehn Posaunen, sechs Cornetti, sieben Chöre mit ebensovielen Orgeln, dazu diverse Streichinstrumente – die venezianischen Besucher des Festgottesdienstes in San Marco müssen geglaubt haben, das Weltall fange an zu klingen. Das Magnificat a 33 von Giovanni Gabrieli – sage und schreibe 33 Stimmen waren notiert – ist ein Höhepunkt der „cori spezzati“-Technik.

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Edvard Grieg

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Der entscheidende Impuls für Edvard Grieg (1843–1907), eine typisch norwegische Kunstmusik herauszubilden, ging von dem mit 24 Jahren verstorbenen Komponisten Rikard Nordraak aus, der in dem größtenteils in der deutschen Tradition aufgewachsenen jungen Grieg das Ideal „norwegischen“ Komponierens erweckte. Während Griegs Stil großen Publikumserfolg hatte, etwa in Frankreich, wurde er von der Fachwelt nicht selten kritisiert.

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Paul Hindemith

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Für Virtuosen schrieb er genau so anspruchsvoll wie praktikabel für Laien. Paul Hindemiths Werk ist so breit und unterschiedlich aufgefächert, dass es schwer fällt, Weniges und Repräsentatives herauszugreifen. Dazu kommt, dass Hindemith auch als Musiktheoretiker und Kompositionslehrer großen Einfluß hatte. In einer Zeit, in der die Stile begannen, auseinanderzudriften, bot er ein sachliches, auf Musikantentum und Spielfreude abzielendes Idiom als Grundlage an.

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Leoš Janáček

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Nach wenigen Sekunden bereits ist ein Stück aus dem Werk Leoš Janáčeks zu erkennen: Unverwechselbar sind die rhythmische Energie, die überbordend-sinnliche Harmonik, die Kraft der hartnäckig repetierten und variierten Motive. Eine solche vollkomme čn eigene Sprache ohne direkte Vorläufer läßt sich in seinem Frühwerk noch nicht feststellen; so interessant die Werke der Jahre bis etwa zur Jahrhundertwende auch sind, das Bedeutendste schuf Janáček mit erstaunlicher Produktivität im Alter.

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Felix Mendelssohn-Bartholdy

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Die Ausbildung Felix Mendelssohn Bartholdys liest sich fast wie ein Märchen: Er wächst in einer Intellektuellen-Familie auf, sein Großvater ist der bedeutende Aufklärungsphilosoph Moses Mendelssohn, zur musikalischen Begabung kommt Interesse an Poesie, Philosophie, Malerei. Der alte Goethe fördert den frühvollendeten Jugendlichen, der kritische Robert Schumann zählt wie viele andere zu seinen Bewunderern.

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Modest Mussorgsky

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Kurz vor seinem Tod, 1881, malte Ilja Repin den Komponisten Modest Mussorgsky: vom Alkohol gezeichnet, im Morgenrock. Zu der Zeit war der Komponist bereits im Krankenhaus. So schonungslos realistisch ist dieses Bild, dass man dem Menschen direkt gegenüber zu stehen glaubt. Diesem Eindruck entspricht die Wirkungsgeschichte seines populärsten Werkes: Bilder einer Ausstellung. Jeder kennt sie, jeden Zuhörer sprechen sie an.

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Camille Saint-Saëns

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Das bekannteste Werk von Camille Saint-Saëns’, der Karneval der Tiere, muß bei diesem Blick auf den französischen Komponisten nicht unbedingt besprochen werden. Diese Musiksatire zählt nicht zu seinen charakteristischsten Stücken. Unser Bild dieses Komponisten, Pianisten, Organisten und Gelehrten, der – 1835 geboren, 1921 gestorben – wie kein anderer durch sein Lebensalter eine Brücke zwischen Romantik und Moderne schlägt, ist ohnehin einseitig.

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Bedřich Smetana

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Angeregt unter anderem von Franz Liszt, gehen im Komponieren nach Beethoven verstärkt außermusikalische Inhalte in die Musik ein. Die Musik stellt etwas dar. So kann sie nun auch, wie bei dem Liszt-Verehrer und -Freund Bedrich Smetana, patriotisch werden. Einen eigenen Nationalstil herauszubilden, sich auch musikschaffend auf seine Heimat zu besinnen, war (nicht nur) im 19. Jahrhundert eine aktuelle Idee. Die Tradition seiner Heimat ließ der in Böhmen geborene Smetana in Form von Tänzen etwa in seine Opern, Tondichtungen und Kammermusik eingehen

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Johann Strauß Sohn

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Ein Einstieg in die Musik des Walzerkönigs, dessen Melodien doch eigentlich jeder kennt? Brauchen wir einen Kommentar zum Neujahrskonzert? Und war der international bekannte Tanzgeiger und Orchesterleiter, der auf dem Höhepunkt seines Ruhms mit seinen Brüdern Josef und Eduard die Wiener Musikszene dominierte, überhaupt ein großer Komponist?

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Carl Maria von Weber

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

„Die verschiedenen Richtungen des politischen Lebens trafen hier in einem gemeinsamen Punkt zusammen: von einem Ende Deutschlands zum anderen wurde der ,Freischütz‘ gehört, gesungen, getanzt.“ So Richard Wagner über seinen älteren Kollegen Carl Maria von Weber. Der Freischütz, mit dem Weber die eigenständige deutsche Oper der Romantik entscheidend zu begründen half, wurde so wichtig, daß man den Komponisten schnell auf dieses Spitzenwerk reduzierte.

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Hugo Wolf

Hör-Tipps anhand von ausgewählten Werken

Besonders klug war es nicht, sich als junger Komponist auf einen der anerkanntesten Kollegen einzuschießen. Hugo Wolfs Angriffe auf Johannes Brahms, die er als Kritiker des „Wiener Salonblatts“ veröffentlichte, führten denn auch dazu, dass ein Dirigent wie Hans Richter absichtlich eine Uraufführung zugrunde dirigierte. Doch für Wolf, den Anhänger der Neudeutschen, gab es da, trotz bisweilen aufblitzender Ironie, keine Halbheiten.

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